Jahreshauptversammlung 2025

 

Wurden einstimmig in ihren Positionen bestätigt: (von links) Schriftführerin Michaela Elbert, 2. Vorsitzende Ulrike Scherer, Beisitzerin Ute Christian, Schatzmeisterin Karin Fieß, Beisitzerin Kerstin Schellhaas, Beisitzerin Simone Christian und Vorsitzende Susanne Fritsch bilden auch weiterhin den Vorstand des Landfrauenvereins Eschborn. 

Susanne Fritsch bleibt Vorsitzende der Landfrauen

 

Der Landfrauenverein Eschborn macht weiter mit dem bewährten Vorstand. Das ist das wichtigste Ergebnis der Jahreshauptversammlung am 24. April. Fast 70 Landfrauen, darunter ein halbes Dutzend neue Mitglieder, waren im Großen Sitzungssaal des Rathauses zusammengekommen, um die Weichen für die kommenden Jahre zu stellen. Und sie haben entschieden, mit dem bewährten Vorstandsteam weitermachen zu wollen. Vereinsvorsitzende Susanne Fritsch wurde ebenso einstimmig in ihrem Amt bestätigt wie die 2. Vorsitzende Ulrike Scherer, Schatzmeisterin Karin Fieß, Schriftführerin Michaela Elbert sowie die Beisitzerinnen Ute und Simone Christian und Kerstin Schellhaas. 

„Wir freuen uns, dass wir in dieser Konstellation weiter zusammenarbeiten dürfen“, dankte Susanne Fritsch später für das Vertrauen, hatte für ihre Vorstandskolleginnen Blumen und warme Worte parat und vergaß dabei auch nicht, an die wichtige und wertvolle Unterstützung der Partner und Familien hinter dem Landfrauen-Vorstand zu erinnern. „Ohne sie wäre unsere Arbeit nicht möglich.“  Ein Dank galt auch „der selbsternannten Seniorenriege“, wie es Susanne Fritsch formulierte. Dahinter stecken die Vorgängerinnen des aktuellen Landfrauen-Vorstands um die Ehrenvorsitzende Ingeborg Gritsch, auf deren „tatkräftige und hilfreiche Unterstützung“ sowie manchen guten Rat sich Fritsch und Co. ebenso stets verlassen können, wie auf ihre zahlreichen Helferinnen aus den Reihen des Vereins. Trotzdem appellierte Susanne Fritsch an ihre Landfrauen: „Wir als Vorstand können lediglich vorbereitend tätig sein, den lebendigen Verein macht ihr - unsere Mitglieder - aus. Unterstützt unsere Arbeit, indem ihr aktiv mitmacht!“

Unter der Leitung der Ehrenvorsitzenden Ingeborg Gritsch war zuvor nicht nur der Vorstand, sondern auch die Kassenprüfung gewählt worden. Karin Großmüller bleibt Kassenprüferin, Angelika Küster rückt für die ausscheidende Cornelia Hild nach und als Ersatzprüferin wurde Jutta Rümann-Heller gewählt. Die Prüferinnen hatten an der Kassenführung für das Jahr 2024 im Übrigen nichts zu beanstanden gehabt, so dass der Vorstand einstimmig entlastet wurde. 

In ihrem Jahresbericht hatte Susanne Fritsch zuvor das Jahr 2024 mit zahlreichen Veranstaltungen Revue passieren lassen. Das größte Projekt des Vereins war die Anschaffung eines neuen Verkaufswagens. Das klappte unter der Federführung von Schriftführerin Michaela Elbert so gut, dass der Verkaufswagen nicht nur schon am Weihnachtsmarkt 2024 seine Premiere feierte - auch die veranschlagte Anschaffungssumme, die sich der Vorstand von der Mitgliederversammlung 2024 hatte genehmigen lassen, wurde nicht in voller Höhe benötigt, so dass der Verein das vergangene Jahr trotzdem mit einem Plus abschließen konnte.

Erdbeerkuchen zum Eschenfest

Längst geht der Blick der Landfrauen aber nach vorne, denn es warten ereignisreiche Wochen. Der Verein rüstet sich gerade fürs Eschenfest, bei dem die Landfrauen wieder mit selbstgemachtem Eierlikör und selbstgebackenem Erdbeerkuchen aufwarten. Nachdem im vergangenen Jahr wegen des frühen Zeitpunkts des Eschenfestes Erdbeeren aus der Region nicht in genügender Menge und zu annehmbaren Preisen zur Verfügung gestanden hatten, wollen die Landfrauen die beliebte Köstlichkeit in diesem Jahr wieder anbieten. Wie schon 2023 und 2024 übernehmen die Landfrauen gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr am 17. und 18. Mai die Bewirtung auf dem Rathausplatz. Die „tolle und vertrauensvolle Zusammenarbeit“ der Landfrauen und Feuerwehr mit ihrem Wehrführer Frank Christian an der Spitze habe sich längst bewährt, sagte Susanne Fritsch, „wir sind zu einem großartigen Team zusammengewachsen“. 

Das dürfte sich auch wieder bei der Summertime-Veranstaltung der Stadt Eschborn am 2. Juli zeigen, wenn Landfrauen und Feuerwehr wieder auf dem Eschenplatz die Gäste bewirten. Zuvor stehen aber noch einige Veranstaltungen für die Landfrauen an. Unter anderem wollen sie sich wieder am Eschathlon und am Stadtradeln beteiligen, vor allem aber haben sie die besondere Ehre, den Main-Taunus-Kreis beim Hessentag in Bad Vilbel zu repräsentieren.  Unter dem Motto „Die Landfrauen im Wandel der Zeiten“ werden 30 Eschborner Landfrauen beim Festzug am Sonntag, 22. Juni, mitlaufen. Es warten spannende Monate auf den Landfrauenverein Eschborn.         

 


Flotte Landfrauen-Falter bereiten beim Fastnachtszug große Freude

Man nehme: Eine gute Idee, viele fleißige und kreative Frauen, ein paar tatkräftige Männer und motivierten Nachwuchs. Was da herauskommt? Die Nummern 30 und 31 beim Eschborner Fastnachtszug 2017, gestellt vom Landfrauenverein Eschborn. „ Spürst Du es auch – Schmetterlinge im Bauch!“ Unter diesem Motto sorgten gut 25 Landfrauen – einige mitsamt Männern und Kindern – für einen schönen bunten Farbtupfer beim närrischen Spektakel auf den Straßen von Eschborn und Niederhöchstadt. Die gut 40 Personen große Gruppe kam gut an bei den Narren am Straßenrand - auch wenn es die Verantwortlichen in diesem Jahr sehr eilig hatten, den Zug durch die Stadt laufen zu lassen. Spaß hatte die Landfrauen-Schar allemal. Und nicht nur das. „Oh wie schön, mal was anderes“, wurde unser „Wurfmaterial“, Blumensamen für eine Schmetterlingswiese, gelobt.

Da hatte sich die Arbeit doch gelohnt. Schon eine Woche vorm Fastnachtssamstag hatten sich gut zwei Dutzend Landfrauen  in der Christian-Scheuer getroffen, um fast 30 Kilo Blütensamen einzutüten. Hunderte von Tütchen wurden danach auf unserem Wagen unter dem hübsch geschmückten Schmetterlingsbaum deponiert – samt Knollen, Gummibärchen und was sonst noch jeder an Süßigkeiten mitgebracht hatte, damit auch die jüngsten Zugbesucher am Rande nicht leer ausgehen. Die hatten ihre Freude an den flotten Landrauen-Faltern in Lila, Türkis und Gelb, die mit einem fröhlichen „Helau“ an ihnen vorüberzogen, während die mitlaufenden Männer mit bunten Schmetterlingskeschern ausgerüstet waren.  

 

Für ein Highlight sorgten die Landfrauen aber nicht nur beim Fastnachtszug. Schon bei der Weibersitzung der Eschborner Käwwern war das Schmetterlingskostüm ganz prima angekommen. Die 20 Landfrauen, die ihre Kostüme je nach Farbe ihrer Flügel  ganz kreativ selbst gestaltet und mit blinkenden Fühlern und Faltern auf dem Kopf aufgepeppt hatten, boten ein schönes Bild und verbreiteten gute Laune – und wurden zu ihrer großen Freude auch noch prämiert. Die anderen „Weiber“ im Stadthallen-Saal setzten die Landfrauen auf Platz zwei hinter den „Lebkuchen-Herzen“: Eine feine Sache - und nach den zwei gelungenen Auftritten waren sich die Landfrauen einig: Die tollen Tage haben riesig Spaß gemacht!


Eschborn Helau

Bei traumhaftem Fastnachtswetter haben wir am Eschborner Umzug 2016 über 3000 Äpfel an die Zuschauer verteilt.

 

Äppelscher, wohin man sah ...

 

 Platz fünf unter den besten Fußgruppen für die Landfrauenschar

 

“LandÄppel mit und ohne Stiel im Vierfarbbunten Narrenspiel“ :

Unter diesem Motto hatten die Eschborner Landfrauen in der Kampagne 2016 einen Heidenspaß. Erst machten sie sich bei der Weibersitzung der Käwwern einen vergnüglichen Abend – ganz Frauensache, versteht sich – und dann durften auch die zugehörigen Landmänner ran sowie der Nachwuchs. Mehr als zwei Dutzend Landfrauen samt Anhang, angeführt von der Vorsitzenden Ingeborg Gritsch, hatten sich unter der Startnummer 33 in den Eschborner Fastnachtszug eingereiht und machten dem Motto „Kommt im bunten Narrenkleid nach Eschborn zur fünften Jahreszeit“ alle Ehre. Es hatte sich gelohnt, vor Fassenacht einige Stunden in die selbstgenähten und -gebastelten Kostüme zu stecken, die allesamt mit einem lustigen „Wörmsche“ versehen waren und von Kappen gekrönt wurden, die  ebenso liebevoll wie phantasievoll ganz indviduell mit Deko-Äpfeln, -Blüten und Vögelchen sowie Baumranken verziert worden waren.   Äppelscher also, wohin man sah: Kleine und Große auf zwei Beinen und die echten, kugelrund und wohlschmeckend. Mehr als 3000 davon verteilte die Landfrauenschar ans Narrenvolk, das den Zug durch Niederhöchstadt und Eschborn am Straßenrand säumte.  Das kam ganz prima an, und der auf einem Hänger transportierte, kleine Apfelbaum war ein echter Hingucker. Der Sonnenschein ließ die gut gelaunte Landfrauen-Gruppe in Rot und Grün erstrahlen, und das gefiel so gut, dass es sogar zu Platz fünf in der Kategorie „Beste Fußgruppen“ reichte.  Wichtiger aber war, dass alle riesig Spaß hatten: Eschborn Helau, Landfrauen Helau, wir freuen uns schon aufs nächste Jahr! 



Durch und durch Landfrau - INGEBORG GRITSCH

Ingeborg Gritsch bemüht sich erfolgreich, die Interessen der Generationen unter einen Hut zu bringen

Andere Ortsvereine bangen um ihre Existenz, die Eschborner Gruppe nicht. Sie hatte 1974 40 Mitglieder, heute sind es fast fünfmal so viele. Die Vorsitzende ist seit 40 Jahren mit von der Partie.

Ingeborg Gritsch - 2014
Ingeborg Gritsch - 2014

Eschborn. 

Ein Eschenfest ohne Erdbeertorte? Kaum vorstellbar in Eschborn. Fast 40 fleißige Landfrauen backen jedes Jahr 45 Bleche. „Tatort“ ist immer die geräumige Hof-Küche der Vorsitzenden Ingeborg Gritsch, die seit vielen Jahren die Geschicke des Vereins leitet. In ihrem Partykeller sind die vereinseigenen Utensilien untergebracht. Denn ein eigener Raum fehlt den Landfrauen auch nach 58 Jahren des Bestehens.

Dabei sind sie aus Eschborns Vereinsleben nicht wegzudenken, genau wie ihre Vorsitzende. Als die frisch verheiratete Ingeborg Gritsch 1974 nach Eschborn zieht, tritt sie – 20 Jahre jung – sofort in den damals 40-köpfigen Verein ein. Kein Wunder, hatte doch schon ihre eigene Mutter im heimischen Hanau den örtlichen Verband geleitet. Termine werden damals noch persönlich an der Haustür bekanntgegeben.

Ein Raum fehlt


1981 übernimmt die junge Frau die stellvertretende Leitung, 1985 sogar den Vorsitz. Auch überregional bringt sie sich ein: seit 1987 als Beisitzerin im Bezirksverband der Landfrauen. 2003 wird sie zur stellvertretenden Vorsitzenden, 2013 zur Chefin im Bezirk gewählt.

Für ihr großes Engagement erhält die Eschbornerin 2003 den Ehrenbrief des Landes Hessen, an ihrem 60. Geburtstag wird sie mit der „Hessenbiene“ geehrt, der höchsten Auszeichnung der Landfrauen, beim Neujahrsempfang vor kurzem erst für 40-jährige lokale Vereinszugehörigkeit. Mit 90 Leuten hatten sie im Restaurant Dalmatien gefeiert. „Es ist gar nicht so einfach, für so viele einen Raum zu finden“, sagt Ingeborg Gritsch. Wenn alle da sind, sind es 185 Mitglieder. Eine mehr als stolze Zahl. Vor allem wenn man bedenkt, dass andere Ortsvereine am Existenzrand kratzen.

Das Rezept? Es gilt, junge Leute für die Arbeit gewinnen. „Das ist nicht immer einfach“, gibt die 60-Jährige unumwunden zu. Denn durch Familie und Job seien sie meist stark eingebunden. Vor allem müsse man die Interessen der älteren mit den jüngeren Mitgliedern unter einen Hut bringen. Das fange schon bei der Terminierung eines Treffens an. Gritsch: „Unsere älteren Damen treffen sich gerne zum Kaffeetrinken, den Müttern ist der Abend am liebsten, wenn ihre Männer auf die Kinder aufpassen.“ Doch mit guter Laune und viel Diplomatie meistert die Mutter von zwei Kindern und Großmutter dreier Enkel jeden Konflikt. Dabei könne sie sich auf einen sehr guten Vorstand verlassen, in dem auch jüngere Frauen eingebunden seien. Gemeinsam besprechen sie das umfangreiche Programm. „Jeder hat seinen eigenen Bereich, um den er sich kümmert“, erzählt die Jubilarin. Die Aktivitäten sind vielfältig: Kochkurse, Vorträge, Basteln und Ausflüge.

Feste Termine sind die Stände auf den lokalen Festen, Kult schon der Eierlikörverkauf beim Weihnachtsmarkt und die Erdbeertorten. „Das eingenommene Geld verwenden wir für unsere anderen Aktivitäten“, sagt Gritsch. Regelmäßig biete die Gruppe eine Fahrt zum Weihnachtsmärchen in der Frankfurter Oper an, gemeinsam haben die Landfrauen im vergangenen Jahr den unterirdischen Weihnachtsmarkt in Valkenburg besucht, ein ganz großes Ereignis sei auch die Teilnahme an der Messe „Land und Genuss“. 1300 Euro habe man dort durch Waffelbacken für die Frankfurter Kinderkrebsklinik gesammelt.

„Es gibt schon viel zu tun“, gibt Ingeborg Gritsch zu, die gemeinsam mit Mann und Sohn einen landwirtschaftlichen Betrieb führt. Ihr mache die Arbeit aber viel Freude. „Sie liegt mir sehr am Herzen.“ Unterstützt werde sie dabei von ihrer Familie, die sich ebenfalls sehr für Eschborn und seine Bürger engagiert.

(Juliane Schneider)

Frankfurter Neue Presse vom 07.02.2014